Die Kindheit und Jugend habe ich seit meinem
6 Lebensjahr neben der Schule damit verbracht, in meiner kleinen
Werkstatt zu tüfteln. Ich widmete mich in dieser Zeit nacheinander allen Naturwissenschaften
und konnte mit meinen Experimenten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen
Theorie und Praxis durch Schule und Anwendung immer wahren. Mein
persönlicher Höhepunkt damals war die Delegation meiner Exponate zur
Bezirksmesse (2 Ebenen über der Schulmesse) und die Auszeichnung mit der
Arthur-Becker-Medailie als erst 15-Jähriger.
Bis zum 10. Lebensjahr lernte mir mein Vater vorwiegend
alle handwerklichen Fertigkeiten im Umgang mit Schleifmaschine,
Drechselbank, Kreissäge und Bohrmaschine. Es entstanden in dieser Zeit
vorwiegend Funktionsmodelle von Fahrzeugen, Schiffen und Flugzeugen.
Robby 1978 (8
Jahre)
Mit Beginn der 5. Klasse bekam ich ein Buch geschenkt:
„Radiobasteln leicht gemacht“. Es hielt die Elektronik Einzug in mein
Zimmer. Es war die Zeit des Überganges von der Röhre zum Transistor. Die
Forschung brachte bereits die ersten gedruckten Schaltungen hervor. Ich
baute mit Spaß Radios, spannte Antennen quer zwischen der Dorfkirche und meinem
Zimmer, lötete Mischpulte und Verstärker. Viel Unterstützung kam vom Leiter
der AG Elektronik, Herrn Bayer. Er war ein Forschungsingenieur, der mich
nachhaltig prägte. In der Schule nahm ich das Amt des Leiters der
Kommission Technik-Naturwissenschaft an und leitete mit bereits 12 die
Messe der Meiser von Morgen.
Auszug aus der
Elektronikabteilung
Die kreativste Zeit hatte ich im Alter zwischen 12 und
17 Jahren. Ich hatte Tag und Nacht einen Notitzblock bei mir. Oft suchte
ich in den einfachsen Dingen Ablenkung, um meine Gedankenspiele zu Papier
zu bringen. Nachts wachte ich nicht selten auf und formte die tagelang im
Kopf gebrüteten Ergebnisse in eine Zeichnung oder in Formeln. Darunter
befanden sich Gravitationsversuche, Überlegungen zu Zeitreisen und ganz
normale elektronische Schaltungen. Mit 13 hatte ich selbst keinen Uberblick
über Arbeiten mehr und begann alles zu katalogisieren. Noch heute zehre ich
teils davon.
Auszug aus
meinem Skizzenarchiv
Die immer größer werdende Distanz zu Gleichaltrigen
konnte ich mit 15 durch Auftritte als DJ kompensieren. Ich hatte mir dazu
die Technik selbst gebaut und konnte meine Außenwirkung in diesem Dorfidyll
als „etwas weltfremd“ mit „sichtbareren Fähigkeiten“ widerlegen. Man nannte
mich bereits mit Spitznamen „Einstein“.
Der Bau eines eigenen Fahrzeuges stellte während der
Lehre die technische Höchstleistung dar. Ich transportiere damit meine
selbst gebaute Discoanlage, welche ab Januar 1990 das Fundament meiner
Selbstständigkeit wurde.
Träckergeschichten